Herzliche Gratulation den Kolleginnen und Mitstreiterinnen um den Familienrat Annette Dietrich, Pia Gabriel-Schärer, Anne Zimmermann aus der Schweiz! 

Mit dem vorliegenden Sammelband zu dem aus Neuseeland stammenden Verfahren Familienrat/Family Group Conference (FGC) wollen die Herausgebenden im Rahmen verschiedener Zugänge und Annäherungen die Grundlage schaffen für ein differenziertes Verstehen, eine umfassende Betrachtung und eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Anwendung dieses Verfahrens im Kontext diverser Handlungsfelder der Sozialen Arbeit. Bei der Anwendung von Familienräten/FGC geht es um mehr als Mitsprache, Erweiterung von Partizipation und die Beteiligung von Betroffenen: Es geht um Ermächtigung, Zutrauen und Befähigung von Familien und ihren Netzwerken, für sich Verantwortung zu übernehmen.

Das bedeutet, dass Fachpersonen der Sozialen Arbeit nicht mehr Entscheidungen über andere treffen und Maßnahmen durchsetzen, sondern Entscheidungs- und Lösungsprozesse ermöglichen. Klientinnen und Klienten wechseln in die Rolle von Entscheidungsträgerinnen und -trägern mit Entscheidungskompetenz und -hoheit, und werden befähigt, diese Rollen wahrzunehmen und daran zu wachsen. Ebenfalls neu, bahnbrechend oder irritierend für Fachkräfte der Sozialen Arbeit ist der dem Verfahren zugrundeliegende Gedanke, dass tragende Gemeinschaften und informelle, helfende Netzwerke Lösungen anbieten und zu Trägerinnen und Trägern von helfenden, stabilisierenden Maßnahmen werden können, anstelle der institutionalisierten, professionellen, auch besser kontrollierbaren Angebote des Systems sozialer Sicherung und sozialer Hilfen. 

Open Access: https://www.lambertus.de/familienrat_family_group_conference-3684-4/ 

SPOILER: Auf den Seiten 39 – 60 sowie 169 – 183 finden sich zwei Artikel mit österreichischen Beiträgen (unter anderem mit Michael Delorette und Michaela Huber).

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